Beethovens Geburtstag mit Kammermusikmatinee gefeiert

GLATTBACH. Kürzlich erlebten – unter den aktuellen Abstands- und Hygieneregeln – 27 begeisterte Zuhörerinnen und Zuhörer eine Kammermusikmatinee im Glattbacher Mühlenforum. Eingestimmt durch die beiden Beethoven-Statuen von Otmar Hörl vor dem Eingang genoss das Publikum die hervorragende Akustik und konzentrierte Atmosphäre des kleinen Konzertsaals.

Zum 250. Geburtstag von Ludwig van Beethoven spielten Barbara Pöggeler (Violine) und Johannes Möller (Klavier) zwei Violinsonaten des Meisters. Das Duo gehört zu den festen Größen der Musikszene am Untermain und hat sich durch zahlreiche Auftritte einen hervorragenden Namen gemacht. In seiner Moderation stellte Möller die besonderen Charakteristika von Beethovens Kompositionsstil vor und gab hilfreiche Hinweise zum Verständnis der beiden Stücke.

Das Programm enthielt zwei eher selten gespielte Meisterwerke und lebte von Kontrasten: die einleitende Sonate a-Moll op. 23 zeigte in ihrem dunkel-erregten, vorwärtsdrängenden Charakter und in ihrer hochkonzentrierten thematischen Arbeit den Dramatiker Beethoven.


LYRISCH UND SCHWÄRMERISCH

Ganz anders die Sonate G-Dur op. 96: Beethovens letztes Werk dieser Gattung weist in ihrer lyrischen, schwärmerischen Stimmung deutlich auf die Romantik voraus. Beide Werke sind echte »Duos«; die Parts beider Instrumente sind absolut gleichberechtigt und stehen in intensivem Dialog miteinander.

Barbara Pöggeler und Johannes Möller haben in einem perfekten Zusammenspiel die Charaktere plastisch herausgearbeitet.

Für den begeisterten Beifall bedankten sich die Künstler mit Beethovens populärstem Werk dieser Gattung, dem ersten Satz aus der bekannten »Frühlingssonate«. ⋌Philip Dean Kruk-De la Cruz

Quelle: main-echo.de

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